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Gut zu wissen

Hier finden Sie kurze Erläuterungen zu vielen Stichwörtern rund um den Bereich pflanzliche Öle und Fette sowie Lebensmittelhygiene und -analytik. Sollten Sie hier eine Information vermissen, so können Sie uns auch gerne eine E-Mail schreiben. Wir werden versuchen, Ihnen die passende Information zu beschaffen.

A

Acrylamid Chemisches Reaktionsprodukt aus Acrylsäure und Ammoniak. Krebserregender Stoff, entsteht bei Hitzebehandlung von stärkehaltigen und wasserarmen Lebensmitteln, sofern spezielle Aminosäuren und reduzierender Zucker in dem Lebensmittel nicht vorhanden sind.
Allergen Allergie hervorrufende Substanz.
Anisidinzahl Gibt Aufschluss über das Ausmaß der Fettoxidation. Eine hohe Anisidinzahl zeigt ein stark oxidativ belastetes Öl an.
Antioxidantien Schützen das Fett vor oxidativem Verderb. Antioxidantien sind z. B. Tocopherole. Es werden synthetische und natürliche Antioxidantien unterschieden.
Antipolymerisationsmittel Werden in der Industrie als Stabilisatoren von Frittierfetten eingesetzt, wirksam ab 130 °C, z. B. Ascorbylpalmitat, Sesamolin.
Ascorbinsäure Vitamin C

B

BHA Butylhydroxyanisol, synthetisches Antioxidans
BHT Butylhydroxytoluol, synthethisches Antioxidans
Bleichung Wesentlicher Schritt bei der Raffination. Zugabe von Bleicherde zur Aufhellung der Farbe, zur Entfernung von Schwermetallen und anderen Kontaminanten (PAKs) aus dem Rohöl.

C

Chemische Raffination Beinhaltet drei bis vier verschiedene Stufen: Entschleimung, Entsäuerung mit Alkali, ggf. Bleichung und Desodorierung.
Citronensäure E330

D

Dämpfung Behandlung des Öles mit Wasserdampf bei 180–240 °C, Desodorierung.
Dehydration Vorgang der Abspaltung von Wasser.
Denaturierung Strukturelle Veränderung von Biomolekülen wie Eiweißen.
Desodorierung Teil der Raffination, sogenannte Dämpfung zur Entfernung von unerwünschten flüchtigen Substanzen im Öl.
Dimethylpolysiloxan E900: Silikon wird als Antischaummittel in der Industrie eingesetzt.
Doppelbindung Ungesättigte, d. h. leicht oxidierbare Verbindung zweier Atome.

E

E330 Citronensäure
E900 Dimethylpolysiloxan: Silikon, wird als Antischaummittel in der Industrie eingesetzt.
Emulgatoren Grenzenflächenaktive Substanzen wie Tenside oder Mono- und Diglyceride der Fettsäuren zur Herstellung und Stabilisierung einer Emulsion.
Emulsion Homogenes Gemisch aus Flüssigkeiten, die normalerweise nicht mischbar sind wie z. B. Wasser und Fett.
Entsäuerung Teil der chemischen Raffination. Neutralisation freier Fettsäuren mit Hilfe von Natronlauge. Entsäuerung kann auch bei der physikalischen Raffination nur durch Wasserdampf bei hohen Temperaturen im Vakuum erfolgen.
Entschleimung Teil der Raffination, Lecithine werden abgetrennt.
Essentielle Fettsäure Diese Fettsäure kann der menschliche Körper nicht selber produzieren und muss deshalb durch die Nahrung aufgenommen werden.

F

Fetthärtung Dabei werden ungesättigte Bindungen der Fettsäuren geknackt und in gesättigte umgewandelt.
Fettsäuren Organische Verbindung aus Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff. Grundbestandteil aller Fette und Öle. Fettsäuren unterscheiden sich hinsichtlich Kettenlänge und Anzahl der Doppelbindungen (Sättigungsgrad). Es gibt gesättigte, einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Flüssige Fette Reich an ungesättigten, kurzkettigen Fettsäuren.
Fraktionierte Speisefette Sind raffinierte oder nicht raffinierte Speisefette, die durch physikalische Verfahren wie Abkühlung hergestellt werden, bei denen das Öl in einen höher- und einen niedrigschmelzenden Anteil aufgeteilt wird.
Freie Fettsäuren Seifen, polare Verbindungen, verringern Rauchpunkt.

G

Gallate Synthetische Derivate der Gallussäure, werden vorwiegend als Antioxidationsmittel eingesetzt.
Gehärtete Fette Sind raffinierte Fette, deren Fettsäuren durch Umsetzung mit Wasserstoff und einem Katalysator (Hydrierung) physikalisch und ernährungsphysiologisch verändert werden.
Glycerin Grundbestandteil von Fetten. Jedes Glycerinmolekül ist in den Fetten mit ein, zwei und meistens drei Fettsäuren verknüpft (verestert).

H

HACCP Hazard Critical Control Points. Kritische Punkte bei der Produktion von Lebensmitteln, bei denen eine besondere Sorgfalt zu walten hat.
Halbflüssige Fette Kombination aus festen und flüssigen Fettanteilen
Härtung Hydrierung
Hydrierung Addition von Wasserstoff an andere chemische Elemente oder Verbindungen. Gegenteil von Dehydrierung
Hydrolyse Abspaltung der gesamten Fettsäure im Glycerinmolekül.

K

Kaltgepresste Öle Die Herstellung dieser Öle erfolgt nur durch mechanische Verfahren ohne Anwendung von Wärme, um Aroma- und andere Inhaltsstoffe zu erhalten.

L

Lecithin Phosphorhaltige, fettähnliche Verbindungen. Werden in der Industrie als Emulgatoren eingesetzt.
Linolsäure Essentielle Fettsäure

M

Maillard-Reaktion Läuft zwischen Aminosäuren und reduzierendem Zucker bzw. Oxidationsprodukten ab und führt beim Frittieren zur Braunfärbung des Frittiergutes.
Mischfette Mischung von tierischen (Milchfett) und pflanzlichen Fetten.
Monomere Einzelner Bestandteil einer meist ungesättigten organischen Verbindung.

N

Native Öle Kaltgepresste Öle
Natürliche Antioxidantien Zum Beispiel Sesamolin, Rosmarinextrakte erhöhen die Hitzestabilität der Öle.
Neutralisation Entsäuerung, Teil der Raffination
Nicht-raffinierte Speiseöle Kaltgepresste Öle, die allerdings noch mit Wasserdampf schonend nach behandelt werden dürfen (max. 140 °C).

O

Oberflächenspannung Eigenschaft der Oberfläche zwischen einer Flüssigkeit und einem Gas, wie z. B. Luft.
Oxidation Reaktion des Sauerstoffs mit einem anderen organischen (Fett) oder anorganischen Stoff (Metall).

P

Peroxidzahl Bestimmt den Gehalt an gebildeten Peroxidgruppen im Öl. Eine hohe Peroxidzahl ist ein Anzeichen für oxidativ vorbelastetes Öl.
Pflanzliche Fette Enthalten mehr ungesättigte Fettsäuren als tierische Fette, haben deshalb einen niedrigeren Schmelzpunkt und sind leicht verdaulich.
Physikalische Raffination Aufwendiger als die chemische Raffination, bedarf aber weniger Raffinationsstufen, geringere Umweltbelastung sowie geringere Raffinationsverluste.
Polare Anteile Enthalten neben den natürlichen vorhandenen polaren Fettbestandteilen überwiegend thermisch-oxidativ veränderte Bestandteile. Bei einem polaren Anteil von 24 % ist das Fett verdorben.
Polare Verbindungen Verbindungen, bei denen der Schwerpunkt der positiven und negativen Ladungen nicht zusammenfällt, z. B. freie Fettsäuren, Polymere.
Polymere Moleküle mit langen Ketten, bestehend aus mehreren miteinander verbundenen Monomeren. Führen im Frittierfett beim Erhitzen zur Schaumbildung und erhöhen die Viskosität.
Polymerisation Chemische Reaktion, bei der Monomere unter Einfluss von Katalysatoren und unter Auflösung der Mehrfachbindung zu Polymeren umgesetzt werden.

R

Raffination Herstellung des Öles mittels Erhitzung der Rohstoffe. Man unterscheidet chemische und physikalische Raffination, in meist vier Stufen: Entschleimung, Entsäuerung, Bleichung und Desodorierung.
Raffinierte Speiseöle Im Gegensatz zu den kaltgepressten Ölen werden diese in der Regel mit Lösungsmittel extrahiert und anschließend raffiniert.
Rauchpunkt Temperatur, bei der das Öl aufgrund der Anwesenheit oxidativer Veränderungsprodukte anfängt zu rauchen. Kann Aufschluss über die thermische Belastbarkeit des Öles geben.

S

Sättigungsgrad Anzahl der Doppelbindungen (es gibt 0 bis 6 Doppelbindungen in einer Fettsäure).
Säurezahl Definiert den Anteil an freien Fettsäuren im Fett und korreliert mit dem Rauchpunkt.
Schmelzpunkt Je mehr Doppelbindungen in den Fettsäuren enthalten sind, umso tiefer ist der Schmelzpunkt.
Silikon Dimethylpolysiloxan (E 900) wird in der Industrie als Antischaummittel eingesetzt.
Synthetische Antioxidantien Zum Beispiel Gallate, Tocopherole, BHT und BHA. Erhöhen nur die oxidative Stabilität der Öle und weniger deren Hitzestabilität.

T

Tierische Fette Zum Beispiel Milchfett. Weniger ungesättigte Fettsäuren als pflanzliche Fette, höherer Schmelzpunkt.
Tocopherole Antioxidantien, die sich hinsichtlich ihrer Wirksamkeit unterscheiden (biologisch und antioxidativ).
Trans-Fettsäuren Fettsäuren mit trans-konfigurierten Kohlenstoff-Doppelbindungen. Entstehen bei der Fetthärtung durch die Hydrierung oder bei Erhitzung bei mehr als 220 °C (nicht beim Frittieren).
Triglyceride Polymere Verbindungen. Hauptbestandteil pflanzlicher und tierischer Fette und Öle, bestehend aus Fettsäuren und Glycerin.

U

Umesterung Chemische Reaktion, bei der die Position der Fettsäure im Triglyceridmolekül verändert wird. Ziel einer Umesterung ist ein verbessertes Schmelzverhalten.
Umgeesterte Speisefette Raffinierte Speisefette. Die vorgenommene Hydrierung verändert Schmelzverhalten und die Anordnung der Fettsäuren in den Triglyceriden.
Ungesättigte Fettsäuren Fettsäuren mit Doppelbindung. Man unterscheidet zwischen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
UV-Absorption des Öles Abhängigkeit vom Gehalt an ungesättigten Fettsäuren im Fett.

V

Viskosität Maß für die Zähflüssigkeit einer Substanz.
Vitamine Organische Vitamine können nicht vom Körper selber hergestellt werden, z. B. Vitamin A.

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